Die Gestaltung der Räume war eine gewaltige Herausforderung für die Architektin Anne-Sophie Brychcy. „Gefordert war eine universelle und barrierefreie Architektur, deren Programm den sensorischen, kognitiven und sozio-emotionellen Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer mit entwicklungsneurologischen Besonderheiten entsprechen musste, unabhängig von deren Art oder ihrem Ausprägungsgrad“, erklärt sie. „Möglichst wenige Sinnesreize war das Motto“. Wie also könnten Akustik, stoffliche Beschaffenheit und Farbe verbunden werden, um eine Art weiches, taktiles, fluides und ganz aus Rundungen bestehendes Nest zu bilden, mit offensichtlicher Orientierung und Raumflexibilität? Den Nutzerinnen und Nutzern sollte ein Gefühl der Geborgenheit gegeben werden, und dies auf individueller und kollektiver Ebene. Die Horizontale bilden runde, an der Decke abgehängte Paneele Stereo, die im weitläufigen Eingangsbereich eine ausgeglichene Landschaft bilden und den Hörkomfort verbessern, insbesondere in den kleinen Räumen, in die man sich zurückziehen und allzu präsenten Sinnesreizen entgehen kann. Was die Vertikale betrifft (d.h. die Möglichkeit für die Besucher, die Räume in immer kleinere Einheiten aufzuteilen, so etwas wie Schleusen zu bilden), so setzt die Architektin auf schallabsorbierende Akustikvorhänge, im ausgedehnten Eingangsbereich wie auch in den Tagungsräumen der Büroetagen. Schließlich zur Farbe. „Die sanften, natürlichen Farbtöne sind integraler Bestandteil des Projekts“, fährt die Architektin fort. Die breitgefächerte Farbpalette und die stofflichen Eigenschaften des Textils von Texaa stehen hier ganz im Dienst des Projektes.
