Die Weiterentwicklung von Wiederverwendung ist eine der relevanten, konkreten Antworten auf die umweltbezogenen Herausforderungen des Bausektors, davon sind wir überzeugt. Wir arbeiten intern an Verfahren zur Erleichterung dieser Praxis, möchten sie aber ebenfalls durch Zusammenarbeit und verschiedene Partnerschaften in ein umfassenderes Ökosystem integrieren und alle verfügbaren Kräfte vereinen: Architekten, Gestalter und Planer, Gemeinden, Wiederverwendungsexperten usw.
Wiederverwendung leicht gemacht
„Unser Ziel ist ein Wandel in großem Stil, weit hinaus über das Aufarbeiten unserer Produkte vor Ort oder des lokalen Wiederverkaufs, die zwar regelmäßig, aber in noch zu geringem Ausmaß praktiziert werden“, präzisiert Matthieu Demptos, Geschäftsführer von Texaa. „Wir müssen da schneller vorankommen“. Die Entwicklung konkreter Projekte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren des Bau- und Gestaltungswesens, sei es im Architekturbereich oder anderswo, sind gleichermaßen spannende Gelegenheiten, eine wirkliche und effiziente Kreislaufwirtschaft zu erlernen und in Bewegung zu bringen. Nach einer originellen Initiative des Wiederverwendungsexperten Made in Past, die in einer selektiven Demontage und dem Absatz wiederverwendeten Materials und Ausstattungen in Lyon bestand, und nach einer großangelegten Wiederverwendungsaktion unserer Paneele Stereo anlässlich der Firmensitzverlegung der Gruppe CFAO in der Pariser Region, freuten wir uns, REFAIR zu unterstützen. Dieses Projekt wurde von La Fabrique de Metropole Bordeaux (La Fab) ins Leben gerufen und vom Wiederverwendungskollektiv Cancan (Projektsteuerung) begleitet, um eine dynamische Plattform zur Wiederverwendung von Baumaterial der Metropolregion zu schaffen. Die Zentrale ist die Base du Réemploi im ehemaligen Gewerberaum der Firma La Bordelaise de la Literie, der 2023 mit Hilfe der Architektin Orianne Scouzic, damals Mitglied des Kollektivs Cancan, renoviert wurde.



Paradebeispiel
Dieser Ort ist auf Wiederverwendung ausgerichtet und funktioniert sowohl als Lagerstätte von Materialien, als auch zur Unterstützung kleiner Strukturen, und beteiligt sich an der Entwicklung und Strukturierung der Branche in der Metropole. Er beherbergt ebenfalls viele vermittelnde Events für Profis und das breite Publikum. „Ein Teil des Gebäudes ist für Konferenzen vorgesehen“, erläutert die Architektin Orianne Scourzic. „Allerdings zeigte sich uns bei der Nutzung sehr schnell, dass dort die Hörsamkeit verbessert werden musste. Dazu kam noch ein weiteres Problem: das Verdecken einer der verglasten Außenwände des Raumes, um auf eine Bildschirmfläche Dokumente projizieren zu können. Wenn wir dazu noch eine Lösung zum Weiterführen des Wiederverwendungsverfahrens im Projektsinn finden könnten…“. Im Lauf eines Gesprächs rät ihr Adrien Maillard (Direktor der Maison d’architecture en Nouvelle-Aquitaine), Texaa anzusprechen und bringt das Team mit der Designerin Victoire Mondonnet in Kontakt, die bei Texaa besonders mit Fragen der Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendung betreut ist. „Bei dieser Art Anliegen stützen wir uns auf unsere Textilvorräte und Lagerbestände“, erklärt Victoire Mondonnet. „Das sind alle gelagerten Materialien, die bei der Herstellung unserer aktuellen Produktlinien nicht genutzt werden und daher einen niedrigen Warenumschlag haben. Wir haben kürzlich ein internes Tool entwickelt, das uns diesen Lagerbestand in Echtzeit anzeigt, aber auch den der vorrätigen rekonditionierten Produkte wie etwa Messerückläufer. Dort haben wir im Rahmen des Projekts für die Base du Réemploi die Lösung gefunden“. Fünf Bahnen Vorhänge von 2,8 Metern Läge, Farbe Bleu Étang, wurden kürzlich registriert. Glücklicher Zufall, die Farbe passte perfekt zur Farbgestaltung des Orts. Jedoch waren sie zu kurz. Also musste überlegt werden, wie die erforderliche Länge zu erreicht wäre. Hier kommt der Tischler und Begründer der Officine du réemploi in Bordeaux und Mitglied des Projektteams von Orianne Scourzic, Thibaut Chédeville, ins Spiel. „Er ist das gewohnt“, schmunzelt sie übrigens, „das ist das Los der Wiederverwendung; man muss sich anpassen können“. Technisch unterstützt von Texaa entwirft Thibaut also eine Holzverschalung, mit deren Hilfe die fehlende Länge überbrückt werden kann. Vier der fünf Vorhänge werden dort aufgehängt, das Textil des fünften dient zur Verkleidung der Verschalung. Im Handumdrehen haben kollektive Intelligenz und Manufaktur den Konferenzraum verdunkelt und die Akustik verbessert!
Gestaltungsmaterial(ien)
„Manchmal werden unsere Lagerbestände oder Produktionsreste auch zu Rohmaterial für manifeste, künstlerische Projekte“, fährt Victoire Mondonnet fort“. Eine Art Vorführobjekte, die zeigen, was man alles gestalten und kreieren kann, wenn man dem Wiederverwendungsansatz folgt. Die Lagerbestände des Aeria in Bonbonfarben haben die Architekten von Koz zur Gestaltung von Puffs, Teppichen und Kissen inspiriert, die die Grundlage einer temporären Ausgestaltung des Foyer de la danse im Pariser Palais de Chaillot bildeten. Näher an Bordeaux, in der Kommune Le Bouscat, haben die Gründerinnen des der Lektüre gewidmeten Lieu inspiré, Virginie Linxe und Marie Lozano, Textilproduktionsreste aus der Manufaktur gesammelt und damit das Dach einer Hütte dekoriert, in der Kreativworkshops für Kinder stattfinden. Ein weiteres Beispiel: Anlässlich der in Limoges organisierten ersten Ausgabe der Rencontres d’Architecture en Mouvement (Biennale Architektur in Bewegung) begleitete Texaa die Architektin und künstlerische Leiterin der Veranstaltung, Nicole Concordet, in der Gestaltung eines riesigen Akustikzeltes als Konferenzraum, das aus Rollenenden der Akustikverkleidung Vibrasto bestand. Basierend auf Lagerbeständen hat sie eine der Identität des Ortes entsprechende Farbfolge entworfen, dann wurden 185 Textilteile angestückt und mit einem hübschen roten Faden zu zwölf Stoffbahnen à 14 Laufmetern zusammengenäht, die das Zelt bildeten.
Eine schöne Art und Weise, dem Material ein neues Leben zu schenken und im Gegenzug die Produktlinien in die Kreislaufwirtschaft zu integrieren. „Das ist ein typischer Fall dieser neuen Praxis: mehr Arbeit für weniger Verbrauch“, kommentiert Matthieu Demptos. „Aus dieser Einstellung und der Verwendung von Patchwork, die im Laufe dieses Projektes zum Einsatz kam, ist zum Beispiel eine neue Option „Patchwork“ unserer Paneele Stereo entstanden. Mit ein bisschen mehr Näharbeit, aber ohne erhöhten Stoffverbrauch bekommt das Paneel eine neue Dimension. Seine minimale Optik wird angereichert, voller“. Anlässlich der in Oloron-Sainte-Marie stattfindenden Rencontres d’Architecture en Mouvement werden dieses Jahr Vorhangprototypen von monumentalen 6 Metern Länge ebenfalls wiederverwendet. Ursprünglich als Test und als Antwort auf die Nachfrage nach Überlängen in unserer Manufaktur hergestellt, werden sie im Festsaal für etwas mehr Komfort sorgen. Eine neue Runde in diesem positiven Kreislauf, und letztendlich genügt ein Anruf oder eine E-Mail. Wir antworten immer!


Wie installiert man unsere Produkte?
Wir empfehlen, sich an Schreinern oder Raumausstattern für die Montage unserer Bespannung Vibrasto und unserer Vorhängen zu wenden. Die Montage der restlichen Produkten (Stereo Paneele, Strato Decke, Abso Deckenkissen, -Würfel, etc) kann auch beispielweise von Trockenbauern übernommen werden. Wir arbeiten mit einigen Handwerkern regelmäßig zusammen und können sie Ihnen weiterempfehlen. Gerne beraten wir aber auch den Dienstleister Ihres Vertrauens. Unsere Montageanleitungen finden Sie hier.
Technische Fragen?
Hier finden Sie alle unsere technischen Datenblätter. Der für Ihre Region zuständige Kundenberater hilft Ihnen gerne weiter, kontaktieren Sie ihn.
Wie kann man ein Angebot einholen oder eine Bestellung aufgeben ?
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Caroline Franquet
+49 69/962 17 63 16
kontakt@texaa.de
Fertigungsfristen
Unsere Produkte werden nach Kundenwunsch gefertigt. Für die meisten unserer Standardprodukte beträgt die Fertigungsfrist 3 Wochen, für Sonderfertigungen sind 5 Wochen zu veranschlagen. Aber manchmal vollbringen wir auch Wunder, kontaktieren Sie uns.
Ihre laufende Bestellung
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